Hellseherin Kona: Orakel
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Was bedeutet der Begriff Orakel?
Der Name Orakel wurde sowohl als Antwort auf den Willen der Götter verstanden, aber noch mehr bedeutete er den sakralen Ort, an dem die Antworten entstanden.
Orakel der Griechen
In der antiken griechischen Kultur waren Schicksal, Glück und Vermögen vertraute, alltägliche Begriffe. Sie wurden in ihren Augen nicht nur von den Göttern auferlegt, sondern waren selbst göttliche Kräfte, die das Leben der Menschen unsichtbar beeinflussten.
Die Menschen versuchten, sich mit diesen Kräften auseinanderzusetzen. Eine Möglichkeit dazu war, ein Orakel zu besuchen (Tempel oder ein Heiligtum). Dort war eine übernatürliche Gestalt, die Einblicke in verborgene oder unklare Einblicke geben konnte.
Das berühmteste Orakel befand sich in Delphi in Zentralgriechenland, wo eine Frau (die Pythia) durch Göttlichkeit sprach und Fragen beantwortete, die ihr oft von Vertretern der Stadtstaaten gestellt wurden.
Orakel-Antwort
Die Antwort des Orakels war mit mehrdeutigen Ausdrücken formuliert, die zu unterschiedlichen Interpretationen führten. Die Göttlichkeit, wie die Griechen behaupteten, hat die Zukunft nicht offenbart, aber auch nicht verborgen: Sie wurde in einer geheimnisvollen Botschaft ausgedrückt, die der Mensch interpretieren können musste.
Sobald sie eine Antwort vom Orakel hatten, mussten sie herausfinden, was es bedeutete. Es ist bis heute unklar, ob diese als ein Rätsel formuliert wurde oder eine einfache „Ja- oder Nein-Antwort“ war. In jedem Fall wurde versucht, die erhaltene Antwort mit einem wahrscheinlich zukünftigen Ereignis in Verbindung zu verbringen. Danach wurde entschieden, welche Maßnahmen zu ergreifen sind.
Orakel in der heutigen Zeit
Auch heute werden Orakel zu Befragungszwecken genutzt, um Unterstützung aus verschiedenen Lebensbereichen sowie zu Situationen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft zu befragen. Dazu können verschiedene Methoden verwendet werden und Arten von Orakeln genutzt werden.
Orakelkarten
Vor allen Dingen, wenn es um unser spirituelles, Liebes- oder Alltagsleben geht, werden Orakelkarten gerne befragt, um Antworten zu erhalten. Sie können als Weissagungskarten für Ihre persönlichen Erkundungen und für Rituale genutzt werden.
Sie unterscheiden sich von den Tarotkarten, die immer aus 78 Karten bestehen und in große und kleine Arkane unterteilt werden. Orakelkarten werden nicht durch eine Art von Struktur definiert. Sie können eine beliebige Anzahl von Karten haben, von 20 bis 144. Da 44 eine Meisterzahl ist, bestehen viele der Orakel-Sets aus dieser Anzahl von Karten. Die Karten können einen symbolischen Charakter haben oder sich auf die Realität beziehen.
Viele Decks sind mit Engeln illustriert, es existieren jedoch auch welche mit abstrakter Kunst wie mit Pflanzen, Kristallen, Sternen, verschiedenen Göttern und Göttinnen oder Fabelwesen. Sie sind daher freier zu handhaben und werden von vielen Menschen bevorzugt zur Weissagung gewählt. Sie sind einfacher zu verstehen und zu navigieren als Tarotkarten. Eine Orakelkarte enthält normalerweise ein Bild, einen dazugehörigen Satz oder ein Wort.
Welches Orakel verwenden?
Um die geeigneten Karten zu finden, sollten Sie sich mit den verschiedenen Karten-Decks vertraut machen und dann eines wählen.
Sie können beispielsweise die Bilder betrachten oder sich im Allgemeinen von Ihrer Intuition leiten lassen.
Wie wird das Orakel interpretiert?
Die Lesemethoden hängen vom Kartendeck ab und können vom Extrahieren einer einzelnen Karte mit Erklärung und Interpretation bis hin zu komplexeren Methoden reichen.
Sie können jeden Tag eine oder mehrere Fragen stellen und müssen nicht warten, bis ein Problem auftaucht. Eine Tageskarte zu ziehen ist eine gute Möglichkeit, einen Rat für den Tag zu erhalten.
Denken Sie auch daran, dass es zwar Parallelen zwischen der Verwendung von Tarotkarten und Orakeldecks gibt, beide dienen jedoch einem anderen Zweck. Orakelkarten erleichtern es Ihnen, sich mit dem Göttlichen zu verbinden.
Wenn Sie eine Karte ziehen, ist der Schlüssel zum Verständnis der Botschaft, keine voreiligen Schlussfolgerungen zu ziehen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Karte zu analysieren und zu verstehen, wie sie auf Ihre Situation oder Frage anwendbar ist.
Tipps zur Verwendung:
Meditieren Sie, um Ihren Geist zu klären
Ein freier Kopf ist genauso unabdinglich wie ein ungestörter Ort, um eine Frage an das Orakel zu stellen. Bereiten Sie sich darauf vor, Ihrer Intuition bei der Interpretation von Botschaften zu vertrauen. Meditieren Sie und entspannen Sie sich, um sich auf eine Lesung vorzubereiten.
Aufbewahrung
Orakelkarten sind intuitive Werkzeuge, deswegen sollten Sie an einem bestimmten Ort aufbewahrt werden. Sie können sie bei anderen spirituellen Werkzeugen aufbewahren, wie beispielsweise in einer Schachtel mit Kristallen oder mit weißem Salbei.
Denken Sie nicht zu viel nach!
Intuitive Botschaften erscheinen manchmal nicht sinnvoll, jedoch ist es wichtig, ihnen zu vertrauen. Ihrer Intuition zu folgen, erfordert Vertrauen und Offenheit sowie die Bereitschaft, sich überraschen zu lassen.
Klare Fragestellung
Wie auch bei Tarotkarten hängt die Information, die Sie erhalten, von Ihrer Frage ab. Seien Sie sich also im Klaren darüber, was Sie konkret wissen möchten, und formulieren Sie danach Ihr Anliegen.
Bleiben Sie intuitiv
Lassen Sie sich vorerst von Ihrer Intuition leiten, wenn Sie eine Karte gezogen haben. Lesen Sie erst danach im Begleitbuch nach, welche Bedeutung ihr zugeschrieben wird. Dann können Sie die Hauptbotschaft zusammenfassen. Sie können darüber meditieren oder ein Tagebuch führen, was sich ergeben hat. Letzteres ist eine gute Möglichkeit, Zusammenhänge, die sich erst später ergeben, besser zu erkennen.
Reinigen Sie Ihre Karten
Reinigen Sie Ihre Orakelkarten mit weißem Salbei, damit die nächste Lesung nichts von der alten Energie enthält und legen Sie sie an den für sie bestimmten Aufenthaltsort zurück.
Wenn Sie mehr erfahren möchten, Unterstützung und Rat benötigen oder eine konkrete Frage haben, bin ich jederzeit gerne für Sie da.
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